Mein Auto ist ein echter Oldtimer, der mich auf den ersten Blick begeistert hat. Ein echter Klassiker, der sofort ins Auge sticht! Ich wollte einen Oldtimer, der bezahlbar ist, wo die Ersatzteilversorgung gesichert ist und der "sehr alt" sein sollte.
Mein erster Oldtimer war ein Opel Rekord P1, Bj. 1959. Es folgten ein FORD Taunus P6 Coupé, Bj. 1968, Opel Rekord P2 Caravan, Bj.1962, ein Goggomobil TS 250 Coupé, Bj. 1959. Es folgte ein FORD Taunus 17m (Badewanne), Bj. 1964. Später habe ich mir nochmals ein Goggomobil TS 250 Coupé zugelegt (Baujahr 1966), musste aber bald erkennen, das dies doch kein Auto für einen Frührentner ist. Das Ein- u. Aussteigen ins bzw. aus dem Auto ist mir nicht mehr möglich!
Aber nicht nur 4 rädrige alte Schätzchen faszinieren mich; ich habe mir einen Heinkel Roller Tourist 103 A 2, Bj. 1960 gekauft.
Nachdem ich lange nach einem Opel Commodore A Coupé GS/E gesucht habe, aber nichts Passendes gefunden habe, erweiterte ich meine Sammlung um einen Opel Rekord Olympia P1 CarAVan (mit der Limousine dieses Typs fing ja auch meine "Oldtimerei" mal an!). Der jetztige Opel Rekord Olympia P1 ist allerdings ein sehr rarer Kombi - bei Opel Caravan genannt- aus dem Jahre 1958. Im Gegensatz zu heute, wo die Kombis ja auch meistens schöner aussehen als die vergleichbaren Limousinen, wurden damals in den 50er und 60er Jahren Kombis fast nur von Handwerksbetrieben geordert, denn es war verpönt, als Privatmann einen Kombi zu fahren. Wer wollte schon den Sonntagsausflug in einem Kombi machen? Dementsprechend wurde auch mit den Autos umgegangen.
Aus diesem Grund haben verständlicherweise auch nicht viele der damaligen Kombis "überlebt"!
Aber auch der Opel Rekord P 1 Olympia Caravan (so die offizielle Bezeichnung) musste weichen, um Platz zu schaffen für ein "neues" Fahrzeug.
Meine Frau kaufte sich einen FORD StreetKa in silbern mit schwarzem Hardtop.
Nach 2 Jahren haben wir im Netz einen BMW Z3 -als Sondermodell mit verchromten Felgen, verchr. Scheibenrahmen und verchr. "Kiemen", gefunden. Selbstverständlich wurde für dieses Auto auch sofort ein in Wagenfarbe passendes Hardtop gekauft!
Mittlerweile haben wir die 4. Garage und ich habe das Heinkel Gespann, meine beiden Motorräder und den über 15 Jahre gefahrenen FORD Model A Sportcoupe verkauft.
Die leere Garage wurde sofort wieder mit einem FORD Model A Fordor de Luxe Leatherback, Bj. 1928, befüllt. Dieses Auto habe ich u.a. mit Winkern, Fernscheinwerfern und einem Alukoffer bestückt.
Ich war aber immer noch nicht ganz zufrieden und der Fordor wurde nach kurzer Zeit wieder abgegeben.
Im Netz habe ich dann einen FORD Model A Phaeton, Bj. 1929 gefunden. Zunächst musste ich das Auto, da es in einer Auktion stand, ersteigern. Ich hatte Glück und war der Höchstbietende dieser Auktion und habe eine Fa. mit der Abholung des Fahrzeugs aus Amerika beauftragt.
Für mich ist dies totales Neuland gewesen und viele waren skeptisch, ob nach Zahlung des Gesamtbetrages und dem Obolus der Abholungs- und Verschiffungsfirma auch das Auto hier ankommen wird. Dazu später mehr!
Aus Platzmangel muß immer erst der eine Oldtimer "ausziehen", bevor der neue "einzieht".
Der erste richtige alte Wagen war ein Ford A, Bj. 1931, der schon eine richtige Seltenheit war; es war einer -man spricht von 50 gebauten Exemplaren-, die als Tudor gebaut und nachträglich mit einer 3. Türe am Heck versehen wurden. Der "Insidername" dieses Fahrzeugs war (ins Deutsche übersetzt: Schweinetransporter). Es folgte ein Ford A Cabrio, Bj. 1928.
Jetzt steht in meiner Garage eine echte Rarität: Ein FORD A Sportcoupé mit "Schwiegermuttersitz" aus dem Jahr 1927.
Er ist insofern eine echte Rarität, weil die FORD A Modelle erst 1928 -als Nachfolgemodelle der legendären Tin Lizzy (FORD T)- auf den Markt kamen.
Ausgesuchten FORD Händlern wurden 1927 bereits "Vorserienmodelle" des FORD A bereitgestellt, um die Kunden "anzulocken". Diese nur in wenigen Stückzahlen hergestellten Vorserienmodelle unterscheiden sich in folgenden Kleinigkeiten von den ab 1928 in grosser Stückzahl hergestellten FORD A.
1.) Die Vorserienmodelle haben nur ein Bremsgestänge (aus Sicherheitsgründen wurden ab Bj. 1928 zwei Bremsgestänge verbaut!) für die Betriebs- und Handbremse zusammen.
2.) Die Handbremse liegt links von Lenkrad (ab Bj. 1928 in der Mitte des Fahrgastraumes).
Bei all der Mühe in der Vergangenheit bereitet mir mein Lieblingsstück dafür besonders viel Freude.
Meine Wagen hat schon einige Preise bei Oldtimerrallyes gewonnen:
Daten Ford Model A | |
Motor | Reihen-Vierzylinder |
Bohrung * Hub | 108 * 98,4 mm |
Hubraum | 3285 cm³ |
Kurbelwelle | dreifach gelagert |
Verdichtung | 4,2 : 1 |
Motorsteuerung | sv |
Gemischbildung | Zenith-Steigstromvergaser, Tank hinter und oberhalb des Motors, keine Benzinpumpe (Fallbenzin) |
Tankinhalt | ca. 42 Liter |
Kraftstoffverbrauch | 11 - 16 Liter/100 km |
Zündung | Spulen, Verteiler, Unterbrecherkontakte |
Kühlung | Flüssigkeit, Pumpenumlauf |
Schmierung | Tauch- und Druckumlaufschmierung, 4,7 Liter |
Drehmoment | 174 Nm bei 1000/min (SAE) |
Leistung | 29 kW (40 PS) |
Nenndrehzahl | 2200/min |
Bauart | Frontmotor mit Heckantrieb |
Kupplung | Lamellen-, dann Einscheiben-Trockenkupplung |
Getriebe | Dreigang, unsynchronisiert |
Radstand | 2630 mm |
Aufhängung v/h | Dreieckslenker, Starrachse, QuerBlattfeder, hydraulische Hebeldämpfer |
Lenkung | Lenkfinger |
Bremsen v/h | Trommeln aus Blech, Gestänge |
Reifen | .75 - 19 oder 4,75 - 21 (je nach Bj.), Ballon, Schlauch, Tiefbettfelgen |
Wendekreis | 10.360 mm |
Design | Edsel Ford |
Karosserie | Blech-/Holz-Konstruktion auf Pressblech-Chassis |
Länge | 4190 mm |
Breite | 1702 mm |
Max. Geschwindigkeit | ca. 100 km/h |
Leergewicht | ca. 1000 kg |
Bauzeit | 1927 - 1931 |
Kaufpreis | ab ca. $ 500,- (US), ab RM 3.750,- (D) |
Verkaufserfolg | ca. 4,3 Mio. |
Wartungsintervall | 5000 Meilen |
Varianten | Coupe (Standard und Deluxe), Business-Coupé, Sport Coupé, Roadster Coupe (Standard und Deluxe), Cabrio Cabriolet, Convertible Sedan, Phaeton (Standard und Deluxe), Tudor Sedan (Standard-und Deluxe), Town Car, Fordor (2-Fenster) (Standard und Deluxe), Fordor (3-Fenster) (Standard und Deluxe), Victoria, Station Wagon, Taxi, LKW und gewerbliche Fahrzeuge |
Besonderheit | Elektrischer Starter (fußbetätigt), umklappbare Windschutzscheibe |
Elektrik | 6 V, Gleichstromgenerator, Starter, symmetrisches Abblendlicht, Scheibenwischer, Starktonhorn, Amperemeter |